Titelbild: Viele Jungen hatten sich über die Pfingsttage 1966 am Pfadfinderheim im Pflanzgarten zusammengefunden, um sich auf das Sommerzeltlager vorzubereiten. Während dieses Vorbereitungslagers fand auch eine Versprechensfeier satt.

Jubiläumsheft zur Pfadfinder- Kirmes

Auszug aus Pfadfinder- Kirmes- Heft 1970:

“ Im Jahre 1945 erkannten einige Wittlicher Jungen, dass es auch an der Jugend liege, wie der Friede in der Welt aussehe. Sie entschlossen dich, Kontakte internationaler Art herzustellen.

Der heutige Studiendirektor Bernd von den Hoff war es damals, der die ersten Anregungen zu diesem Gedanken gab und den Pfadfinderstamm Kelten in Wittlich gründete. Er konnte eine Reihe Jugendlicher in einer Gruppe zusammenfassen.

Die ersten Verbindungen wurden nun zu den französischen Schülern, Studenten und Geistlichen des Garnisonstädtchens Wittlich hergestellt.

Auf Einladung dieser Franzosen verbachten die Wittlicher Jungen 14 schöne Tage in der Jugendherberge in Birkenfeld. Dieses Treffen, dass den Teilnehmenden noch in guter Erinnerung liegt und an das sie noch sehr gerne zurückdenken, vertiefte den Wunsch nach weiteren völkerbindenden Kontakten.

Schon ein Jahr später trafen sich die Wittlicher Pfadfinder mit einer franz. Pfadfindergruppe im Tallichtenberg bei Kusel. Bei diesem Treffen wurde den jungen Wittlichern der Gedanke des Pfadfindertums immer klarer. Besonders gut liegt den damaligen Teilnehmern noch in Erinnerung, dass sie bei diesem ersten internationalen Pfadfindertreffen als Zeichen der Brüderlichkeit ihre ersten Halstücher von den Franzosen geschenkt bekamen.

Nach diesem Treffen war die erste Wittlicher Pfadfindergruppe so weit, dass sie die erste Versprechsfeier in der Fallerkapelle begehen konnten. […]“

Für die Gruppen stellte die Stadt dankenswerterweise ein kleines Haus mit Gelände im Pflanzgarten für einen symbolischen Pachtbetrag zur Verfügung. Die folgenden Jahre waren geprägt durch die Gruppenarbeit, Fahrten und Zeltlager.

Mitte der 70-er Jahre löste sich der Stamm Kelten in Wittlich auf. Es fehlten Leiter*innen. Außerdem waren die Baumaßnahmen eines neuen Pfadfinderheims im Pflanzgarten der Grund, dass es fast keine Gruppenstunden mehr gab.