Was bedeutet Animation

Der Leiter/ die Leiterin soll Brandstifter und nicht Feuerlöscher sein!
Das ist die eigentliche Grundbedeutung von Animation. Animation heißt beleben, beseelen, begeistern.

Animation fördert und stützt sich auf die Kreativität, die aus der Typenvielfalt einer Gruppe erwächst. Sie stimuliert und stützt Spontaneität, Phantasie, Experimentierfreude etc.

Animation heißt offenes Mut machen, Aktivieren und Anstoßen von Handlungsprozessen in eurer Gruppe.

Animation bedeutet nicht, oder zumindest nicht unbedingt, eine spezielle Methode, um eure Gruppe auf bestimmte Gedanken zu bringen.

Ihr seid als offene, hinterfragbare, vertrauensschenkende Person gefragt, nicht als Verwalter irgendeiner Trickkiste. Gefragt ist euer partnerschaftlicher Leitungsstil.

Animierendes Verhalten entsteht aus einer echten Begeisterung und Betroffenheit, aus eurem eigenen Interesse an euren Guppenkindern und deren Aktionen.

Wozu das Ganze

Vielleicht kennst du das ja: Alle sitzen gelangweilt oder desinteressiert rum und keiner kommt so richtig in die Gänge. Und du als Gruppenleiter verzweifelst fast, weil du erwartet hast, dass die Gruppe bei diesem Thema vor Begeisterung fast durchdreht.

Überleg noch mal, triffst du wirklich den Geist der Gruppe und gehst du auf die Bedürfnisse der einzelnen Mitglieder deiner Gruppe ein?

Betrachte jeden in deiner Gruppe als Individuum, welche Wünsche, Sorgen, etc. haben die Einzelnen?
Das Prinzip ist bekannt und heißt LOOK AT THE BOY

Jetzt kannst du vielleicht verstehen wie du das Interesse wecken kannst. Mit einer Animation, die wirklich auf die Gruppe gerichtet ist.

In deiner Animation soll es um Wünsche, Träume, Sehnsüchte und um Neugier gehen. Wenn du die kennst und verstehst, kannst du auch deine Gruppe animieren. Versuche auf jeden Fall das Interesse jedes Einzelnen zu wecken!

Zeit, Umfeld und Material

Bedenke bei allen Aktionen, wie viel Zeit dazu notwendig sein könnte. Viele Aktionen sind allein daran gescheitert, dass die Gruppenstunde zu Ende war, Leute früher gehen mussten etc. Ihr solltet auch selbst genug Zeit mitbringen, um euch evtl. nach einer Gruppenstunde mit Leuten aus eurer Gruppe unterhalten.

Wichtig ist, das die Atmosphäre im Umfeld (Raum, Lagerplatz, etc.) stimmt. In einem kahlen, sterilen kalten Raum werden eure Leute kaum auf besonders Bunte, lebendige, heiße Ideen kommen. Richtet eure Räume entsprechend der Aktion, die darin abgehen soll her (z. B. feierlich mit Kerzen bei Versprechensfeier usw.)

Ein Beispiel für die perfekte Anpassung eines Raumes an den Zweck sind Discos. Die Musik ist laut und lädt zum tanzen ein, die Lichter animieren zusätzlich, es gibt ausreichend Getränke…….

Es ist wichtig, geeignetes Material zu Verfügung zu stellen. Außerdem sollte genügend Material vorhanden sein, um kreative werden zu können (viele Farben, verschiedene Größen, usw.).

PB
Quellen: Stufenhandbücher, Ordnung und Satzung des Verbandes, DPSG Speyer "Rauchzeichen", dpsg-landau.de