So sagen unsere englischen Freunde zu Regenwetter. Wir erlebten das 1989 im Tal des Sammetbaches . Nachdem der Stamm 1985 aus seinem Dornröschenschlaf erweckt wurde, ging es 1988 zum ersten größeren Zeltlager ins Sammetbachtal. Ein wunderschöner Lagerplatz in einem Talkessel, viel Sonne, viel Wald und ein Bach.

Latrinen musste der Vortrupp selbst anlegen, aber ansonsten war das Verständnis unserer Pfadfinderinnen und Pfadfinder und auch vereinzelter Leiter für Waschungen etc. auch nicht sehr ausgeprägt. Krank wurde keiner!

Daher beschlossen wir, auch 1989 dort unser Stammeslager aufzubauen (für mich immer noch der schönste Platz den ich kenne).

Der Lageraufbau bei strahlendem Sonnenschein verlief perfekt. Dann hat uns Petrus jedoch gewaltig in die Suppe gespukt, (irgendjemand hatte wahrscheinlich seinen Teller nicht leergegessen?). Abends fing der Regen an und hörte mit kurzen Unterbrechungen bis zum Ende des Lagers nicht mehr auf ! Die Regenpausen wurden für Wanderungen, Geländespiele und Erkundung der nächstliegenden Ortschaften genutzt. Ansonsten wurde im großen Aufenthaltszelt viel gespielt und gelacht. Die Vorstellung der Leiter, das Lager abzubrechen, kam gar nicht gut an.

„Das wäre hier doch super“ und zu „Hause würden nur die Eltern nerven“.

Also wurde ein Shuttle Service organisiert. In der Küche der Realschule kochten Eltern und Pfadiunterstützer das Essen wurde dann ins Lager gebracht. War toll – aber nicht ganz pfadfinderisch. Auf dem Rückweg nahm der Essenstrupp nasse / schmutzige Kleidung mit. Die wurde dann gewaschen, getrocknet und mit der nächsten Essenslieferung wieder mitgebracht. Ich bin einmal zum Duschen nach Hause gefahren . Reaktion meiner Frau : „Ihr seid bekloppt“.

Der Freund einer Leiterin brachte 2 große Strohballen ins Lager. Damit konnten wir Zelte und das Aufenthaltszelt etwas trocken auslegen (einer Kohte ist das allerdings nicht so gut bekommen, da das Feuer im Zelt anscheinend nicht so gut mit dem Stroh harmonisierte – sie ist ganz schnell abgebrannt (war Gott sei Dank niemand drin).

Am Abreisetag schien merkwürdigerweise wieder die Sonne und wir konnten das Lager halbwegs trocken abbauen. Ein Wölfling erzählte seinen Eltern ganz stolz, dass er noch die gleichen Klamotten anhatte wie zu Beginn des Lagers. Die Eltern zeigten Verständnis, da auch ein Leiter ebenso stolz verkündete, dass er sich kein einziges Mal gewaschen hat – bei dem Regen wäre das überflüssig gewesen.

Auf jeden Fall wird dieses Sommerlager allen Beteiligten in Erinnerung bleiben.