Dass es bei einem Lager im Salzburger Land hin und wieder musikalisch werden könnte, ist qua der Nähe zu Mozarts Geburtsstadt irgendwo nachvollziehbar. Dennoch war es überraschend wie viel während des Lagers gesungen wurde und das trotz viel Regen, noch mehr Matsch und einer unglaublich anstrengenden Wanderung.

Den Country (Rail-) Roads quer durch Deutschland folgend, stieg unsere Vorfreude auf das kommende Sommerlager mit jeder Station, die uns näher in Richtung der hohen Berge brachte. Spätestens in München war dann der Ton fürs Lager angegeben, als Felix die Umsteigezeit nutzte, um plötzlich schreiend im Kreis zu laufen und mit den Armen zu wedeln. Wieso das Ganze? Auch zwölf Jahre später ist die Frage noch offen. Aber wie es mit stupiden Gruppentänzen so ist, einen Augenblick später waren alle mit dabei und haben inbrünstig mitgeschrien und gewedelt…

Die lange Reise brachte uns schließlich an unser Ziel, das Pfadfinderdorf Zellhof. Im Schatten der Lemon Trees schlugen wir unser Jurtenlager auf und machten uns mit der neuen Umgebung vertraut. Was uns sprachgewandten Brownies auf Anhieb gut gefiel: Die Stämme aus Tschechien und Frankreich zu besuchen und mit ihnen einen internationalen Austausch zu pflegen. Daraus entstand sehr schnell der Wunsch unsere Offenheit und Gastfreundschaft offiziell mit dem Freundschaftsabzeichen des Lagers bestätigen zu lassen. Neben Disziplinen wie Halstuschtausch (das war nebenbei erledigt) stand eine Dinnerparty auf dem Programm. Das Besondere: Kocht ein Rezept nach, was ihr bei einem internationalen Stamm erfragt habt und ladet ein Mitglied des Zellhof-Teams dazu ein. Doch wir Brownies begnügten uns nicht nur mit einem Rezept, wir kredenzten gleich sieben Gänge im Küchenzelt: Einen Aperitif mit Hollersaft aus Zellhof-Produktion, gefolgt von Ratatouille, einer Käseplatte und einigem mehr und zum Abschluss ein Dessert aus Marillen und Quarkcreme. Dieses Abzeichen hatten wir uns mehr als verdient!

Bildquelle Zellhof

Von diesem Erfolg beflügelt, begaben wir uns gleich an das nächste Abzeichen für die Mithilfe beim Umweltschutz und Recycling im Lager. Auch hier waren alle eifrig dabei und wir hatten uns schnell den zweiten neuen Aufnäher für die Kluft ergattert.

Auch abseits des Zeltplatzes gab es viel zu erkunden. Zu allererst natürlich das beschauliche Salzburg mit Mozarthaus und den malerischen Gässchen. Stilecht wurde der Tag mit einer Mozartkugel besiegelt.

Der weitaus anstrengendere, aber auch abenteuerlichere Ausflug führte uns auf den Untersberg, einen der Salzburger Hausberge. Auch hier war der Regen über weite Strecken unser stetiger Begleiter, doch unseren Aufstieg durch den Wald konnte er uns nicht vermiesen. Erleichtern allerdings auch nicht. Auf dem letzten Stück oberhalb der Baumgrenze umfing uns dichter Nebel, herangetrieben von einem Wind of Change. Die erfrischende Almdudler Limonade, die wir vor der Talfahrt mit der Seilbahn genießen durften werden wir nicht vergessen.

Wieder zurück am Zellhof konnten wir es kaum erwarten endlich in den Grabensee zu hüpfen, der nur wenige Meter von unserem Lagerplatz entfernt lag. Eine kurze Planschrunde konnte uns aber nicht nur nach einer so langen Wanderung entzücken, sie diente für so manche auch als Vorwaschgang zwischen den Matschfußballspielen und der eigentlichen Dusche.

So plätscherte, oft buchstäblich, unser Sommerlager dahin und nach zu kurzer Zeit nahmen wir auch schon wieder Abschied Brüder und machten uns auf den langen Weg zurück in die Heimat. An unser erstes großes Brownie-Zeltlager erinnern wir uns heute noch sehr gerne und lebendig zurück und lachen gemeinsam über alle Erlebnisse und Abenteuer. Es wird Zeit den Zellhof im nächsten Jahr noch einmal im Sonnenschein zu erkunden!

Homepage Zellhof: https://www.zellhof.at/